Laserbasierte Histologie
Lasermikrotomie macht den Unterschied in der Histologie
Kosten- und Zeiteffizienz präklinischer Studien in der regenerativen Medizin und der Entwicklung von Medizinprodukten wird immer wichtiger, um auf dem Markt bestehen zu können. Die histologische Analyse ist oft ein obligatorischer, aber aufwändiger Teil des präklinischen Studiendesigns, um eine Zulassung zu erhalten. Lasermikrotomie kann die grundlegenden Grenzen der klassischen Hartgewebsmikrotomie und der Trenndünnschlifftechnik bei der Probenpräparation für die histologische Analyse überwinden.
Dünnschnitte von nicht entkalktem Hartgewebe können in ausreichender Dicke und Qualität hergestellt werden, ebenso wie Dünnschnitte von Gewebe mit Implantatmaterial. Selbst sehr hartes, nicht entkalktes Gewebe in Kombination mit empfindlichen Weichteilstrukturen kann ohne Artefakte verarbeitet werden. Die Schnitte zeigen Gewebearchitektur und zelluläre Details deutlich. Eine Reihe von histologischen, histochemischen und immunhistochemischen Färbungen kann routinemäßig angewendet werden.
Im Vergleich zur Hartgewebsmikrotomie, die eine Entkalkung erfordert, verkürzt die Lasermikrotomie die Bearbeitungszeit pro Probe, was die Effizienz der Probenpräparation verbessert und zu einem höheren Probendurchsatz führt.
LLS ROWIAK LaserLabSolutions GmbH ist Ihr Partner für laserbasierte, histologische Dienstleistungen.
Service
- Qualifizierte Beratung für Proben, die mit mechanischen Methoden schwer zu schneiden sind.
- Komplette Gewebebearbeitung von der Kunststoffeinbettung bis zum Schneiden und Färben.
- Breites Spektrum an histologischen, histochemischen und immunhistochemischen Färbungen.
- Entwicklung von maßgeschneiderten Protokollen und Färbemethoden für in Kunstoff eingebettete Schnitte.
- Kundenspezifische Schnitte z. B. für Synchrotron- oder μCT-Analysen.
- Individuelle Probenbearbeitung über die Histologie hinaus, z. B. 3D-Schneiden von nativem Gewebe
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Anwendungsgebiete
- Hartgewebe
- Orthopädie
- Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie
- Audiologie
- Osteologie
- Implantate
- Biomaterialien
- Kardio-Vaskuläre Medizin
- Regenerative Medizin
- Tissue Engineering
Einbettung
Routinemäßig betten wir für histologische Schnitte von nicht entkalktem Hart- und Weichgewebe in Methylmethacrylat (MMA) ein. Für spezielle Zwecke (z. B. bei lösungsmittelempfindlichen Implantate oder Biomaterialien) wählen und testen wir alternative Einbettungsmaterialien und -protokolle.
Schneiden
Lasermikrotomie ist eine neuartige Methode zur Herstellung von Schnitten für die histologische Analyse, insbesondere von Hartgewebe, Implantaten und Biomaterialien.
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Schnelles Schneiden von nicht entkalktem Hartgewebe, Implantaten und Biomaterialien
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Halbserielles Schneiden mit minimalem Materialverlust
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Minimierung von Schnittartefakten durch kontaktfreies Schneiden
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Erhaltung der Implantat-Gewebe-Grenzfläche
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Qualitätskontrolle der Schnitte durch optische Kohärenztomographie
Färbung
Die Lasermikrotomie von in Kunststoff eingebetteten Proben eröffnet neue Möglichkeiten in der Histologie. Es stehen verschiedene histologische und histochemische Routinefärbungen zur Verfügung, z. B. Hämatoxylin & Eosin, Masson Goldner Trichome, McNeal Tetra Chrome, Tartrate-Resistant Acid Phosphatase (TRAP), …
Immunhistochemie
Immunhistochemie an in Kunststoff eingebettetem Gewebe, insbesondere an nicht entkalktem Hartgewebe, eröffnet neue Perspektiven für die Erforschung von kalzifiziertem Gewebe und Gewebe mit Implantaten. Wir bieten die Entwicklung und Anwendung von Immunhistochemie-Protokollen für tierisches (z. B. Nager, Schwein, Kaninchen, Schaf, Hund) und menschliches Gewebe an, die eine Reihe von immunhistochemischen Markern umfassen.
Bildgebung durch optische Kohärenztomographie
Lasermikrotomie mit integrierter OCT-Bildgebung bietet eine einzigartige Kombination aus navigierter zwei- oder dreidimensionaler Bildgebung und Schneiden, was die Analyse von Proben erleichtert. OCT-Bildgebung ermöglicht die Definition des Schneidebereichs, die Bewertung der Schnittqualität oder die Messung von Abständen.
Wir bieten:
- Bildgebung in die Probe hinein;
- Orientierung in der Probe (z.B. Auffinden eines Implantats,…);
- 2D-Bildgebung und 3D-Bildgebung des Schnittmusters;
- Vermessung der Probe;
- Differenzierung von Geweben und Strukturen für gezieltes Schneiden.
Mikroskopie
Durchlichtmikroskopie und Fluoreszenzmikroskopie zur Kontrolle der Schnittqualität.
3D Schneiden für gezielte Gewebepräparation
Neben der laserbasierten Probenpräparation für die Histologie ermöglicht das Lasermikrotom 3D-Schneiden, eine neue Art der Probengewinnung, z. B. für biochemische Analysen. Die integrierte optische Kohärenztomographie ermöglicht die Identifizierung von relevanten Bereichen in der Gewebeprobe und die optimale Positionierung für das Schneiden und Isolieren. Dies eröffnet neue Möglichkeiten der Analyse in Bereichen wie der Zellbiologie, der Biomechanik oder der biochemischen Gewebeanalyse.
Mögliche Anwendungen
- Schonende und gezielte Isolierung von Gewebeproben, z. B.
- entlang der Grenzfläche Implantat-Gewebe, Zahnschrauben, Hautimplantate
- für biomechanische Untersuchungen (z. B. Herzklappen, Gehirn, Knochen)
- Kontaminationsfreies Trimmen von Probenblöcken für die bildgebende Analyse, z. B.
- für die Metall-Transitions-Analyse mittels Röntgenfluoreszenzmikrotomographie
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OCT-Aufnahme einer Ratten-Tibia mit Titan-Schrauben-Implantat. a) Man beachte die Knochenbildung nach 21 Tagen (Pfeil). b) Um den neu gebildeten Knochen wurde ein Quader geschnitten.
Probenentnahme entlang eines Implantates im Rattenfemur. Omar, O. Lennerås, M. Richter, H. Thomsena, P.: (2012) Laser microtome for site-specific sectioning of the interface and sub-sequent qPCR analysis (Poster Contribution)